Helsinki: Sanierung
des
historischen Stadtgymnasiums
Das um 1870 erbaute Gymnasium in der finnischen Hauptstadt
wurde aufgrund von Bauschäden und mangelnder Wärmedämmung
ab 2007 generalüberholt. Im Vordergrund stand die energetische
Sanierung des Gebäudes. Hierfür wählten die
Finnen das patentierte Kalziumsilikatplattensystem "epatherm".
"Wir wollten und durften die wunderschöne Fassadengestaltung
nicht einmal im Ansatz antasten, so dass eine Außendämmung
völlig ausgeschlossen war" berichtet der finnische
Sanierexperte Kari Boman im Gespräch mit dem Architekten.
Das historische Gymnasium "Helsingin normaalilyseo"
in der finnischen Hauptstadt Helsinki wurde um 1870 errichtet,
als die finnisch- und schwedischsprachigen Schulzweige zusammengelegt
wurden.
Argumente für die Innensanierung
Für die energetische Sanierung kam
nur eine innenseitige Dämmung in Frage. Verwendet werden
sollten nach ersten Berechnungen mikroporöse Kalziumsilikatplatten
in 80mm Stärke. Die Verantwortlichen entschieden sich
für das patentierte Kalziumsilikatplattensystem "epatherm"
des baden-württembergischen Herstellers Epasit. Sie überzeugte
vor allem die Möglichkeit, Platten in kundenspezifischer
Stärke und nahezu beliebigem Zuschnitt zu erhalten. Dass
Epasit auch sämtliche Systemkomponenten selbst herstellt,
bot für die geplante nachhaltige Sanierung erhöhte
Sicherheit.
Überzeugend für
Schulleitung
und Lehrbetrieb
Die hohe Stabilität der epatherm-Platten
stellt laut Schulleitung einen weiteren Vorteil dar, sie machen
die Innenräume weniger anfällig für Beschädigungen,
zum Beispiel durch Rempeleien unter Schülern. Darüber
hinaus ist das patentierte System nicht brennbar und entspricht
der Brandschutzklasse A1. Ein weiterer Nebeneffekt der gewählten
Lösung ist die verbesserte Akustik: "Wir freuen
uns auf eine deutliche Reduzierung des Schallpegels im Schulalltag,
was sicher auch zur noch besseren Konzentration der Schüler
dieses mitten in der Stadt gelegenen Gymnasiums beitragen
wird" zitiert Kari Boman den Schulleiter.
Einfache Verarbeitung
Für die gesamte Sanierung des historischen
Gymnasiums wurde der Schulbetrieb ein Jahr lang geschlossen.
In diesem Zeitraum wurde auch die Innendämmung durchgeführt,
mit dem Schwerpunkt auf eine nachhaltige energetische Sanierung.
Dazu gehörte ebenfalls die Sanierung der Kellerarchive
mit Produkten aus Ammerbuch-Altingen. Im Untergeschoss wurden
Sperren gegen eindringendes Wasser errichtet, Mauerwerk entsalzt
und die Luftfeuchtigkeit deutlich reduziert. Die finnischen
Handwerker kamen mit dem Saniersystem auf Anhieb gut zurecht
und lobten vor allem dessen einfache Verarbeitung.
Gutes Klima für
herausragende Leistungen
Inzwischen hat das frisch restaurierte
"Helsingin normaalilyseo" wieder den Schulbetrieb
aufgenommen und arbeitet mit seinen Schülern täglich
daran, den finnischen Spitzenplatz bei den PISA-Studien zu
behaupten. Rund 540 Schüler besuchen das Gymnaisum, die
Klassen sind im Vergleich zu Deutschland deutlich kleiner
und haben maximal 20 Schüler. Zum verbesserten Lernklima
an der Schule tragen nun auch die Produkte eines schwäbischen
Familienunternehmens bei.
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